Die Geschichte der Schule in Obersuhl beginnt mit der ersten urkundlichen Erwähnung 977, doch erst 1676 gibt es den ersten Hinweis auf eine Schule: Der Schuldiener und Schulmeister Andreas Soldan starb in diesem Jahr. Der Unterricht fand damals in der Stube des Lehrers statt und war auf Lesen, Schreiben und Rechnen beschränkt. Lehrer wurden oft aufgrund körperlicher Gebrechen Lehrer, was zu frühen Todesfällen führte. Entlohnt wurde Soldan durch Naturalien und Nutzungsrechte, was zu Abhängigkeitsverhältnissen führte.
Mitte des 18. Jahrhunderts übernahm die Kirche die Schulaufsicht, was die Stellung des Lehrers stärkte, aber auch zu rigiden Kontrollen führte. Die Gemeinde errichtete um 1800 das erste Schulgebäude, und 1847/1849 folgte das erste „richtige“ Schulhaus, das heute noch als Wohnhaus dient. Um 1900 wurde ein neues Schulgebäude bezogen, das bis in die 1950er Jahre genutzt wurde.
Der Lehrer Konrad Meyne (1834–1883) spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Obersuhler Schule. Unter seiner Leitung wuchs die Schule im Zuge der Industrialisierung und des Kalibergbaus, was zur Bildung einer achtklassigen Volksschule führte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 ein Privates Realgymnasium gegründet, das später verstaatlicht wurde. 1967 entstand die Mittelpunktschule Obersuhl, die Schüler aus den umliegenden Dörfern zusammenführte. Die 1973 gegründete Integrierte Gesamtschule, die Blumensteinschule, bietet bis heute alle Abschlüsse an und ist technologisch auf dem neuesten Stand.
Die 1990er Jahre brachten nach der Wiedervereinigung Deutschlands weitere Veränderungen. Die Schule öffnete sich auch für Schüler aus anderen Regionen, was zu einem erheblichen Anstieg der Schülerzahlen führte. Heute ist die Blumensteinschule eine moderne Bildungseinrichtung, die mit hervorragenden Lernbedingungen aufwartet.